#Klimaschutz im Stadtgarten: Gründüngung und Mulchen
himmelbeet Presse
Immer mehr Menschen setzen sich für den Naturschutz ein. Ein Stadtgarten ist eine tolle Möglichkeit, um umweltfreundlich anzubauen Um dabei den Boden zu schützen, gibt es das Konzept der Gründüngung und Mulchen. Aber warum ist das eigentlich so wichtig, und wie funktioniert das genau? |

Dem Boden was zurückgeben
In der konventionellen Landwirtschaft wird meist die Hauptfrucht auf dem Acker gepflanzt und stark gedüngt und gewässert, damit ein möglichst hoher Ertrag erzielt wird. Die dabei angewandten chemischen Düngemittel übersäuern meist die Böden, schaden den Bodenlebewesen und führen zu einer Überdüngung. Zudem führen leere Acker zwischen den Anbauphasen zur Austrocknung und Winderosionen der Böden, dabei besteht die Gefahr, dass die obere Erdschicht abgetragen wird. Die Böden werden ausgebeutet und die Qualität immer schlechter. Deswegen ist es gut, sich Alternativen zu suchen, wie zum Beispiel die Gründüngung mit Mulchen.

Was sind die Vorteile der Gründüngung?
Gründüngung bedeutet, dass der Boden durchgehend bedeckt ist. Neben dem Gemüse, welches angebaut wird, werden kleinere Pflanzen, die genau in die Anbaulücken passen, als Vor- und Nachkultur ausgesät. Zur Hauptfrucht wird dir Gründüngung dann einfach runtergeschnitten und der Abschnitt als Mulch liegen gelassen.
Die Vorteile dabei sind:
- Diversität auf dem Acker, heißt auch Diversität der Insekten und Nützlinge
- schützen den Boden vor Erosionen durch Wind, Abschwemmungen und Austrocknung
- ernähren und aktivieren die Bodenorganismen, und fördern somit die Humusproduktion
- durch die Wurzeln lockern sie verdichtete Böden und verbessern den Wasserhaushalt
- mit Gründüngung ist kein Platz mehr für unerwünschte Beikräuter
- speichern Nährstoffe im Boden, die später zugänglich für die Feldfrucht ist; zum Beispiel binden Hülsenfrüchte Stickstoff im Boden
Welche Pflanzen eignen sich zur Gründüngung?
Je nach Zeitpunkt und gewünschten Nährstoffen für die Hauptfrucht können Ackerbohne, Senf, Lupine, Klee, Wicke, Spinat, Ölrettich oder auch Sonnenblumen gut als Gründüngung fungieren. Auch Blumen wie Tagetes oder Phacelia sind gut, um Bienen anzulocken.
Wichtig ist, dass die Pflanze keine Krankheiten überträgt, schnell wächst und im besten Fall Stickstoff im Boden speichert.

Wie mulche ich meinen Garten?
Mulchen ist aus der Natur abgeguckt. Auch hier bleiben tote Pflanzen auf dem Boden und verrotten und werden zum nähstoffreichem Humus.
Folgendes ist zu beachten:
- Mulch immer in einer dünnen, luftigen Schicht verteilen
- keine samentragende Pflanzen oder unerwünschte Wildkräuter als Mulch verwenden, weil sie Schädlinge oder ungewollte Pflanzen fördern
- Mulchen nicht zu feucht halten, sonst können Schnecken vermehrt auftreten
Tipp
Neben dem Mulchen aus Gründüngerschnitt, könnt ihr auch die Gemüserückstände, Rasenschnitt, Stroh, Laub, Holzhäcksel oder Rindenmulch nutzen!
Fazit
Gründüngung und Mulchen ist ein tolles Werkzeug der Permakultur, um eine der wichtigsten Ressource, den Boden, lebendig zu halten.