Green Urban Labs

Der interkulturelle Gemeinschaftsgarten Himmelbeet ist vielseitig im Quartier vernetzt. Gleichzeitig benötigt der Bezirk zusätzliche Sportflächen und ein Verein möchte ein Bildungszentrum mit Fußballfeldern errichten. In einem Aushandlungsprozess sollen experimentelle Lösungen gefunden werden, die alle Nutzungsansprüche auf der Fläche berücksichtigen.

Im Jahr 2013 entstand der interkulturelle Gemeinschaftsgarten himmelbeet auf einer brachliegenden ehemaligen Sportfläche im Berliner Wedding. Der Stadtteil ist von einem hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen ohne Schulabschluss sowie sozialen Problemlagen wie Arbeitslosigkeit geprägt. Umso dringender braucht es Orte zur Begegnung, zur gesellschaftlichen Teilhabe und zur Bildungsermutigung außerhalb des konventionellen Schulangebotes sowie für Erholung und Umweltbildung im urbanen Umfeld. Mithilfe vieler ehrenamtlich Aktiver gewann das himmelbeet stetig an Qualität und Nachfrage. Es hat sich inzwischen zu einem Ort der Nachbarschaft und zu einem Experimentierfeld der lokalen Stadtgesellschaft entwickelt. Im himmelbeet kommen Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder sozialer Stellung zusammen, um zu gärtnern, lernen und entspannen. Jedoch gibt es neue Interessenten für die Fläche: Die gemeinnützige AMANDLA EduFootball e.V. will dort ein Bildungszentrum mit Fußballfeldern errichten. Das Schulamt des Bezirks Berlin-Mitte plant langfristig, auf der Fläche eine Dreifach-Sporthalle zu bauen, die sowohl für den Schulsport als auch für den Breitensport im Gebiet erforderlich ist.

Ziel des Modellvorhabens ist es, alle bisherigen und geplanten Nutzungen auf der Fläche so zu realisieren und zu organisieren, dass Konflikte aufgrund von konkurrierenden Flächenansprüchen vermieden werden. Stattdessen sollen die gemeinnützigen privaten Nutzer sowie das Bezirksamt die Fläche so gestalten, bespielen und bewirtschaften, dass trotz der sehr unterschiedlichen Flächennutzungen Synergien für alle Akteure entstehen und das jeweilige Projekt befördern.*

tatsächlicher Projektstart steht aktuell aus* | Beteiligte: Bezirksamt Berlin-Mitte, himmelbeet gGmbH, Amandla EduFootball e.V., Berliner Sportbund, Quartiersmanagement Pankstraße, Planungsbüro für die Prozesssteuerung (tba) | Kontakt: korunmeryem@himmelbeet.de | gefördert durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung

Forschungsfeld Green Urban Labs auf den Seiten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung.

*mehr Informationen zum aktuellen Stand des Projekts hier unter “Kooperation statt Verdrängung – himmelbeet erhält Förderung als eines von zwölf bundesweiten Modellvorhaben”

Unscharfes Foto von einer Seitenwand eines Frühbeetes mit Perspektive in das Frühbeet. Dei Seitenwand ist aus transparentem Kunststoff,  die Wand ist teilweise von kleinen Wassertropfen bedeckt.

zurück zur vorherigen Seite